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Fans bleiben weg, das kann fatale Folgen haben

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Kommentar: Fans bleiben weg, das kann fatale Folgen haben
Foto: firo

Nach gefühlten Ewigkeiten dürfen wieder Zuschauer in die Stadien. Das Aber: Es kommen nicht mal so viele, wie erlaubt wären.

Schalke gegen Aue - nicht ausverkauft. Schalke vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag - es gibt noch Restkarten. Und wir reden hier nicht von einer vollen Arena - wir reden von einer Kulisse unter 30.000.


In der 3. Liga ein ähnliches Bild. 10.395 Zuschauer hätten dem MSV-Spiel gegen Wehen beiwohnen können. Es kamen aber nur 7259 Besucher. Beim WSV-Derby in der Regionalliga gegen Rot-Weiss Essen dasselbe Bild. 10.500 Zuschauer waren erlaubt, 4140 waren am Ende im Stadion am Zoo. WSV-Sportvorstand Peter Neururer hatte gar mit einem "ausverkauften Haus" geliebäugelt.

Und das bei bestem Wetter, die Ferien sind beendet. Es scheint immer klarer. Corona und seine Regeln, Corona und seine 2- oder 3G-Debatten belasten die ersten Ligen im deutschen Fußball.

Auf der einen Seite wird es verunsicherte Menschen geben, die lieber vorsichtig bleiben, Menschenmassen meiden und sich den Stadionbesuch nicht antun.

Tests müssen selber bezahlt werden

Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Und die Hürden, ungeimpft in die Stadien zu kommen, werden größer. Selbst wenn die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) gilt, müssen die Testungen ab dem 11. Oktober 2021 vor einem Spiel selber bezahlt werden.

TV-Geräte und Streams genügen vielen Fans

Und dann gibt es sicher auch die Fans, denen es reicht, die Spiele weiter im TV zu sehen, schließlich bedeutet ein Stadion-Besuch in Corona-Zeiten auch mehr Stress. Zeitfenster für den Einlass, personalisierte Tickets, die teilweise nur online verkauft werden. Viele Fans haben sich an das TV-Gerät und diverse Streams gewöhnt.

Aktive Fanszene bleibt fern

Es kommt einiges zusammen, auch das Fernbleiben der aktiven Fanszenen, die das Motto vorgegeben haben: Alle oder keiner. Was bleibt, ist die Erkenntnis. Die Rückkehr der Zuschauer gestaltet sich wesentlich schwieriger als gedacht, es ist nicht so einfach wie in England, wo die Stadien schon wieder voll sind.

Das könnte fatale Folgen haben für die Vereine. Denn selbst wenn die Stadien wieder voll besetzt werden dürfen, was aufgrund steigender Corona-Zahlen noch in den Sternen steht, scheint es derzeit utopisch, dass auch alle Karten an den Mann oder die Frau gebracht werden können. Und Vereine wie Köln, Werder Bremen oder Schalke haben schon klargemacht: Noch eine Saison nur mit halbvollen Stadien wird schwer zu überstehen sein. Das trifft auch auf die Zuschauermagneten in der 3. Liga oder Regionalliga zu.

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